Jevons

Jevons
Jevons
 
['dʒevnz], William Stanley, britischer Volkswirtschaftler und Philosoph, * Liverpool 1. 9. 1835, ✝ (ertrunken) bei Bexhill (County Sussex) 13. 8. 1882; 1866-76 Professor für Logik und Moralphilosophie am Owens College in Manchester und 1876-80 für Volkswirtschaftslehre am University College in London. Im Gegensatz zur klassischen Nationalökonomie versuchte Jevons (gleichzeitig mit M. E. L. Walras und C. Menger), die Wert- und Preislehre von der Bedürfnisseite her zu erklären und wurde damit zum Mitbegründer der Grenznutzenschule. Gegen die politische Ökonomie D. Ricardos und J. S. Mills entwickelte er die mathematische Ökonomie der Tauschakte. Nach Jevons ist das Gesetz der Unterschiedslosigkeit (Jevons' law of indifference) benannt, wonach auf einem vollkommenen Markt für ein Gut zu einem bestimmten Zeitpunkt nur der Gleichgewichtspreis gilt. - Jevons versuchte die Aussagenlogik mithilfe eines »mechanischen Computers«, des »Logical piano« (1869), zu verarbeiten. Er wurde damit zu einem der Pioniere der Informatik. In seinem wissenschaftstheoretischen Werk hat Jevons Ansätze des kritischen Rationalismus vorweggenommen, indem er die prinzipielle Fallibilität alles erfahrungswissenschaftlichen Wissens behauptete.
 
Werke: Elementary lesson in logic (1870; deutsch Leitfaden der Logik); The theory of political economy (1871; deutsch Die Theorie der politischen Ökonomie); The principles of science, 2 Bände (1874); Money and the mechanism of exchange (1875; deutsch Geld und Geldverkehr); Investigations in currency and finance (herausgegeben 1884); The principles of economics (herausgegeben 1905).
 
Ausgabe: Papers and correspondence, herausgegeben von R. D. C. Black u. a., 7 Bände (1972-81).

Universal-Lexikon. 2012.

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